Missa in Angustiis

In diesem Beitrag finden Sie Hintergrundinformationen zur "Missa in Angustiis" (Joseph Haydn, 1798).

Komponist

Joseph Haydn (1732-1809), war österreichischer Komponist der Wiener Klassik mit seinen ebenso berühmten Zeitgenossen W. A. Mozart (1756-1791) und Ludwig van Beethoven (1770-1827). Er verbrachte rund 30 Jahre seines Lebens als Hofmusiker bei der wohlhabenden ungarischen Familie Esterházy und verbrachte danach seinen Lebensabend vorwiegend in Wien.

Lebenswerk

Haydn schrieb u.a. 107 Sinfonien, 24 Opern, 36 Solokonzerte, 14 Messen und 4 Oratorien, wovon "Die Schöpfung" als berühmtestes Kirchenmusikwerk im Jahre 1798 entstand. Aus seiner Feder entstammte auch das Kaiserquartett des Jahres 1797, welches bis 1918 im Habsburgerreich als Hymne in Verwendung stand.

Missa in Angustiis

Die "Messe in der Bedrängnis" wurde ebenfalls im Jahre 1798 und zwar in nur acht Sommerwochen komponiert. Sie reflektiert die Zeit der Franzosenkriege und trägt den Beinamen "Nelson-Messe", weil der in der Seeschlacht bei Abukir über Napoleon siegreiche englische Admiral Nelson auf seiner Heimreise Station beim Fürsten Esterházy machte und dieses Werk ihm zu Ehren aufgeführt wurde. Es ist die einzige Messe Haydns in einer Moll-Tonart und ist ein von Ernst, Leidenschaft und Dramatik geprägtes Kirchenwerk. Die Messe umfasst klassisch Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei, weist viele düster klingende Momente, aber auch jubelnde Trompetenfanfaren auf.